Panikattacke vor Präsentation – Ursachen, Strategien & Hilfe
10. April 2025
Panikattacke vor Präsentation – Was steckt dahinter? Definition und Abgrenzung zu Lampenfieber Dieses flaue Gefühl im Bauch kennen viele. Der Moment, wenn der eigene Name aufgerufen wird, der Blick zur Bühne geht, das Herz anfängt zu pochen – klarer Fall von Lampenfieber. Völlig normal. Aber: Nicht immer ist es „nur“ Nervosität.
Lampenfieber zeigt sich durch klassische Symptome wie leichtes Zittern, Schwitzen oder einen beschleunigten Puls. Meist legt sich das Ganze, sobald man erst mal ins Reden kommt. Anders sieht es bei einer Panikattacke aus – die geht tiefer, kommt plötzlich und reißt viele komplett raus.
So eine Panikattacke ist keine „verstärkte“ Nervosität. Es ist eine intensive Angstreaktion, die den ganzen Körper erfasst: Herz rast, Luft bleibt weg, Schwindel kommt auf, das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Oft bleibt dann nur noch der Wunsch, einfach abzuhauen – raus aus der Situation. Präsentation? Nicht mehr machbar. Das kann nicht nur frustrierend sein, sondern auch am Selbstwert nagen und beruflich blockieren.
Warum Präsentationen häufig Auslöser sind Präsentieren heißt: Im Mittelpunkt stehen. Von anderen beobachtet werden. Vielleicht sogar bewertet. Für viele ist das purer Stress. Die Angst, sich zu versprechen, ausgelacht zu werden oder nicht ernst genommen zu werden, kann riesig sein.
Dazu kommt: Während einer Präsentation muss vieles gleichzeitig passieren. Klar sprechen, logisch aufbauen, auf Fragen reagieren – alles unter Beobachtung. Das kann schnell zur Überforderung führen, vor allem wenn das Selbstvertrauen wackelt.
Typische Symptome einer Panikattacke vor einer Präsentation Wer so eine Attacke erlebt, merkt meist sofort: Hier stimmt was nicht. Die Symptome sind heftig und lassen sich kaum ignorieren. Häufig treten mehrere gleichzeitig auf – und verstärken sich gegenseitig:
Herzklopfen oder ein Gefühl, als würde das Herz aus der Brust springen
Kurzatmigkeit oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
Zittern, Schwitzen – ohne dass einem kalt oder warm ist
Übelkeit, Magen zieht sich zusammen
Schwindel oder ein Schwächegefühl in den Beinen
Hitzewellen oder Kälteschauer
Angst, die Kontrolle zu verlieren oder durchzudrehen
Der dringende Wunsch, sofort zu flüchten
Das kann kurz vor dem Auftritt passieren – oder sogar mitten drin. Für Betroffene ist das extrem belastend, oft auch beschämend. Und danach bleibt oft die Angst, dass es wieder passiert.
Panikattacke vor Präsentation – Psychologische Ursachen verstehen
Soziale Angststörung vs. akute Überforderung Nicht jede Panikattacke bedeutet gleich eine psychische Störung. Manchmal ist es einfach zu viel auf einmal – Stress, Erwartungsdruck, schlechte Vorbereitung, Schlafmangel. Und zack, bricht das System zusammen.
Wenn diese Attacken allerdings öfter in sozialen Situationen auftreten – also immer dann, wenn man gesehen, gehört oder bewertet wird – kann auch eine soziale Angststörung dahinterstecken. Menschen mit dieser Form der Angst haben eine tiefe Furcht, negativ aufzufallen oder sich zu blamieren. Präsentationen wirken dann wie ein Vergrößerungsglas.
Wichtig ist: Eine einzelne Panikattacke kann ein Warnsignal sein – aber keine Diagnose. Wer sich dauerhaft eingeschränkt fühlt, sollte Hilfe in Betracht ziehen. Oft bringt schon ein Gespräch mit Therapeut:innen mehr Klarheit und Erleichterung.
Definition
Eine Panikattacke ist eine plötzliche, sehr intensive Angstreaktion, die körperlich stark spürbar ist – obwohl keine reale Gefahr besteht.
Typische Symptome
Typische Symptome
Herzrasen
Schweißausbrüche
Zittern
Atemnot
Engegefühl in der Brust
Schwindel
Gefühl, gleich umzukippen
Angst, die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben
Ursachen bei Präsentationen
Versagensängste
Perfektionismus
Negative Erfahrungen (z. B. frühere Blamagen)
Soziale Ängstlichkeit oder Phobie
Geringes Selbstwertgefühl
Unzureichende Vorbereitung
Psychologische Hintergründe
Der Körper schaltet in den Überlebensmodus („Kampf oder Flucht“)
Gefahr wird überbewertet, harmlose Situationen wirken bedrohlich
Gedankenschleifen wie „Ich werde mich blamieren“ verstärken die Angst
Vermeidung führt dazu, dass sich die Angst festsetzt und größer wird
Typische Risikosituationen
Erste Präsentation im neuen Job
Vortrag vor Chefetage oder großer Runde
Technik versagt oder Unterlagen fehlen
Unerwartete Zwischenfragen aus dem Publikum
Was hilft im Vorfeld?
Gründliche inhaltliche Vorbereitung
Mentales Training: Sich den Auftritt positiv vorstellen
Gedanken überprüfen und umformulieren („Ich muss nicht perfekt sein“)
Proben mit vertrauten Personen oder allein vor dem Spiegel
Realistische Ziele setzen – kein Auftritt ist fehlerfrei
Atemtechnik und Körpersprache bewusst üben
Was tun während einer Panikattacke?
Tief und ruhig atmen (z. B. 4–6–8-Methode)
Den Moment wahrnehmen, statt ihn zu verdrängen
Sich innerlich beruhigen („Ich bin sicher. Das geht vorbei.“)
Kontakt zur Realität: Boden spüren, Blick durch den Raum schweifen lassen
Kurze Pause einbauen – z. B. Wasser trinken oder tief durchatmen
Langfristige Unterstützung
Psychotherapie, besonders kognitive Verhaltenstherapie
Spezielle Gruppenangebote für Redeangst
Regelmäßige Achtsamkeits- und Atemübungen
In schweren Fällen: ärztliche Begleitung, ggf. medikamentös
Hilfreiche Tools & Techniken
Power Posing (z. B. „Superhelden-Haltung“ vor dem Auftritt)
Apps zur Achtsamkeit & Beruhigung (z. B. Headspace, Calm)
Notfallanker wie ein Stressball oder ein beruhigender Satz
Struktur geben: Begrüßung auswendig lernen, dann freier sprechen
Wichtige Erkenntnis
Panik vor Präsentationen ist nichts Ungewöhnliches – und sie ist behandelbar. Man kann lernen, wieder sicher aufzutreten.
Empfohlene Literatur & Quellen
„Souverän präsentieren – trotz Lampenfieber“ von Isabel García
„Angstfrei sprechen – frei sprechen“ von Stefan Wachtel
Angst ist menschlich. Der Schlüssel liegt nicht im Verdrängen – sondern im Annehmen. Wer lernt, mit der Angst zu arbeiten, nimmt ihr langfristig die Macht.
Perfektionismus und Versagensangst als Risikofaktoren Ein ganz zentraler Stressfaktor vor Präsentationen: Perfektionismus. Dieser innere Anspruch, alles perfekt machen zu müssen – fehlerfrei, souverän, am besten noch charmant und witzig – macht viele schlicht fertig. Ein kleiner Patzer? Wird sofort als persönliches Scheitern bewertet. Kein Wunder, dass das Stresslevel durch die Decke geht.
Dazu kommt oft die Angst zu versagen. Die Vorstellung, sich zu blamieren oder nicht ernst genommen zu werden, lähmt. Allein der Gedanke an eine bevorstehende Präsentation reicht manchmal schon, um körperlich zu reagieren: Magen zieht sich zusammen, Herz rast – der Körper ist schon in Alarmbereitschaft, bevor überhaupt etwas passiert ist.
Wie das Gehirn auf Präsentationssituationen reagiert Neurowissenschaftlich gesehen passiert bei einer Panikattacke vor einer Präsentation Folgendes: Das Gehirn – genauer gesagt die Amygdala – stuft die Situation als gefährlich ein. Obwohl objektiv gar keine Bedrohung besteht, schaltet der Körper auf Alarm.
Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet. Der berühmte „Kampf-oder-Flucht-Modus“ springt an: Puls geht hoch, die Muskeln spannen sich an, der Fokus wird eng. Genau das, was man nicht gebrauchen kann, wenn man ruhig vor einer Gruppe sprechen will.
Erste Hilfe bei Panikattacke vor Präsentation – Sofortmaßnahmen, die helfen
Eine Panikattacke fühlt sich oft an wie Kontrollverlust im freien Fall: Körper rebelliert, Kopf wird leer, alles ist zu viel. Aber: Es gibt Wege, aus diesem Strudel rauszukommen – noch bevor’s richtig losgeht.
Atemtechniken und Körperübungen zur Beruhigung Der Atem ist der schnellste Hebel, um den Körper wieder runterzufahren. Eine bewährte Technik ist die 4-7-8-Atmung: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden Luft anhalten, 8 Sekunden ausatmen. Langsam, gleichmäßig, mindestens drei Durchgänge. Das beruhigt das Nervensystem und bringt den Kreislauf wieder in Balance.
Zusätzlich hilft Muskelspannung: Einmal alle Muskeln im Körper gleichzeitig anspannen – von den Zehen bis zur Stirn – fünf Sekunden halten, dann schlagartig loslassen. Das baut Stresshormone ab und bringt den Körper wieder ins Hier und Jetzt.
Notfalltricks für den akuten Moment Wenn die Panik schon anklopft, helfen kleine, aber effektive Tools. Zum Beispiel „Body Scanning“: Die Aufmerksamkeit nacheinander durch den Körper lenken – Füße, Beine, Bauch, Schultern, Gesicht. Das hilft, sich zu zentrieren.
Ein weiterer Trick: mentales Reframing. Statt „Ich hab Angst“ lieber denken: „Mein Körper macht sich bereit für etwas Wichtiges.“ Macht einen großen Unterschied. Und ja – auch ein Stück dunkle Schokolade kurz vor dem Auftritt kann helfen. Kein Witz: Sie hebt den Serotoninspiegel und wirkt beruhigend.
Was Sie direkt vor dem Auftritt tun können Kurz vorher hilft ein innerer Realitäts-Check: Was genau macht mir gerade Angst? Und wie realistisch ist das wirklich? In den meisten Fällen: nicht besonders.
Nimm dir fünf Minuten: Atme tief durch, geh kurz raus, schließ die Augen und stell dir vor, wie du souverän und ruhig durch deine Präsentation gehst. Kombinier das mit einer aufrechten Körperhaltung – Brust raus, Schultern locker – und dann: Losgehen.
Panikattacke vor Präsentation vermeiden – Prävention durch zielbewusste Vorbereitung
Die Macht der Gewohnheit: Übung schafft Sicherheit Der sicherste Weg raus aus der Angst? Üben. Je öfter du präsentierst – egal ob vor Freunden, allein vor dem Spiegel oder in einem Meeting – desto weniger bedrohlich wirkt die Situation.
Mach’s dir zur Routine, deine Präsentation mehrfach durchzugehen – laut, mit Mimik und Gestik. Jede Wiederholung stärkt dein Gefühl von Kontrolle. Und genau das nimmt der Angst den Wind aus den Segeln.
Struktur, Visualisierung und Redefluss trainieren Ein klarer Aufbau gibt dir Halt. Strukturier deine Inhalte so, dass du dich gut zurechtfindest – mit Einleitung, Hauptteil, Schluss. Visualisierungen helfen: Bilder, Stichpunkte, klare Folien.
Und ganz wichtig: den Redefluss üben. Wenn du die Übergänge kennst und deine Sätze sitzen, musst du weniger nachdenken – und das senkt den Stresspegel enorm.
Entspannungsroutinen in den Alltag integrieren Wer regelmäßig für Ruhe sorgt, ist in stressigen Momenten stabiler. Achtsamkeit, Meditation, bewusstes Atmen oder kurze Ruhephasen helfen, den Körper an Entspannung zu gewöhnen.
Es reicht schon, morgens zwei Minuten still zu sitzen und zu atmen, oder abends drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Klingt simpel – wirkt aber tief.
Panikattacke vor Präsentation – Langfristige Methoden mit professioneller Hilfe
Wann es sinnvoll ist, therapeutische Unterstützung zu suchen Wenn du merkst, dass dich die Angst immer wieder blockiert – dass du Präsentationen meidest, dich zurückziehst oder im Job ausbremst –, ist es Zeit für Unterstützung.
Ein erstes Gespräch beim Hausarzt oder mit einem Psychotherapeuten kann viel bewirken. Schon nach wenigen Sitzungen berichten viele Betroffene von Erleichterung – einfach, weil sie verstanden und ernst genommen werden.
Mögliche Behandlungsformen (z. B. kognitive Verhaltenstherapie) In der Therapie hat sich besonders die kognitive Verhaltenstherapie bewährt. Sie hilft, Angstgedanken zu enttarnen – und Schritt für Schritt durch hilfreiche, realistische Gedanken zu ersetzen.
Oft kommt Expositionstraining zum Einsatz: Erst in Gedanken durchspielen, dann in der Realität üben. So lernt das Gehirn, dass es gar keine echte Gefahr gibt – und beruhigt sich irgendwann ganz von selbst.
Weitere hilfreiche Methoden:
Gezielte Atem- und Entspannungsübungen
EMDR (z. B. bei traumatisch erlebten Auftrittserfahrungen)
Achtsamkeitstraining & Meditation
Gruppentherapien für Austausch & gemeinsame Übungen
Erfolgsgeschichten: Wie andere ihre Angst überwunden haben Viele Menschen schaffen es – und erzählen davon. Wie Julia, 34, Marketingleiterin, die früher vor jedem Vortrag krank wurde. Heute hält sie mit Freude Keynotes. Oder Thomas, 41, Lehrer, der früher beim Gedanken an ein Elternabend-Referat zitterte – und nun ruhig und präsent vor seinen Klassen steht.
Was sie gemeinsam haben? Sie haben sich Hilfe geholt. Und sie haben verstanden: Eine Panikattacke vor Präsentationen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Signal, dass es Zeit ist, gut für sich zu sorgen.
Panikattacke vor Präsentation
Erfahrungsberichte von Betroffenen Was vielen geholfen hat? Zu erkennen: Diese Angst ist nicht „komisch“ oder „peinlich“, sondern weit verbreitet. Eine Panikattacke vor einer Präsentation bedeutet kein persönliches Scheitern – sondern zeigt nur, wie sehr einem etwas am Herzen liegt. Der erste Schritt raus aus der Angst beginnt oft damit, sie überhaupt zu benennen.
Lena, 29, Jurastudentin: „Ich dachte wirklich, ich bin die Einzige mit diesem Problem. Dann habe ich in einem Online-Forum gelesen, wie viele damit kämpfen. Ich habe angefangen, darüber zu sprechen – zuerst online, später auch mit Freund:innen. Das hat den Druck enorm verringert.“
Lena, 17, Schülerin: „Schon Tage vorher wusste ich, dass ich vor der Klasse präsentieren muss. Ich konnte kaum schlafen. Am Tag selbst – Schwindel, schwitzige Hände, das Gefühl, gleich umzukippen. Meine Stimme hat gezittert, ich wollte einfach nur weg. Ich habe es irgendwie geschafft – aber ich erinnere mich kaum. Seitdem habe ich Angst vor jeder neuen Präsentation.“
Tom, 22, Student: „Eigentlich war’s nur ein Uni-Projekt. Aber als ich vorne stand, ging’s los – Herzrasen, Atemnot, Leere im Kopf. Ich hab einfach nichts mehr rausgebracht. Bin raus, habe mich entschuldigt. Danach hab ich mir Hilfe gesucht. Jetzt ist es nicht komplett weg, aber deutlich besser.“
Sibel, 29, Berufseinsteigerin: „Bei meiner ersten Präsentation im Job ging’s richtig los: zittern, schwitzen, Atem flach, fast Kreislaufkollaps. Zum Glück hat eine Kollegin reagiert und übernommen. Danach war’s mir super unangenehm. Aber dann hab ich gemerkt: Ich bin nicht allein. Jetzt übe ich bewusst – Stück für Stück.“
Trainer-Tipps aus Rhetorikseminaren Rhetorik-Coaches, Speaker-Trainer und Auftrittscoaches arbeiten täglich mit Menschen, die mit genau dieser Angst kämpfen. Ihre besten Tipps aus der Praxis:
Das Skript nicht stur auswendig lernen – lieber den roten Faden verinnerlichen. Wer weiß, wohin er will, bleibt auch bei Unsicherheiten handlungsfähig.
Visualisierung nutzen: Stell dir vor, wie du ruhig und klar präsentierst – das stärkt den inneren Anker.
Körpersprache bewusst einsetzen: Aufrechter Stand, ruhige Hände, offener Blick – das beruhigt nicht nur das Publikum, sondern auch dich selbst.
Vorab-Technik-Check: Wer Beamer, Mikro und Umgebung kennt, minimiert Überraschungen – und damit Stress.
Langfristig gilt: Wer sich der Angst stellt – mit Geduld, gezieltem Training und ggf. therapeutischer Begleitung – entwickelt oft mehr Selbstvertrauen, als vorher für möglich gehalten wurde. Nicht nur auf der Bühne.
Panikattacke vor Präsentation – Der Weg aus der Angst zurück zur Stärke
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse Eine Panikattacke vor einer Präsentation trifft Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen – Schüler:innen, Berufseinsteiger:innen, erfahrene Profis. Typisch: Herzklopfen, Atemnot, Schwindel, der Wunsch zu fliehen. Doch: Diese Reaktion ist behandelbar. Und man kann lernen, mit ihr umzugehen.
In diesem Ratgeber ging es um Ursachen, Auslöser und Strategien. Atemtechniken, mentales Training, gute Vorbereitung, Selbstreflexion – all das hilft. Nicht, um Angst komplett loszuwerden. Sondern, um sie nicht mehr allein das Steuer übernehmen zu lassen.
Angst darf da sein. Aber sie darf nicht dein Leben diktieren.
Ermutigung: Angst ist kein Zeichen von Schwäche Panik wird oft still ertragen – aus Scham, aus Angst vor Bewertung. Doch sie ist kein Zeichen von Versagen. Sie zeigt, dass dir etwas wichtig ist. Dass du dich beweisen willst. Dass du spürst. Und das ist nichts Schlechtes.
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, trotzdem zu sprechen. Zittrige Knie gehören dazu. Jeder Profi hatte sie mal. Du bist nicht allein. Und du bist nicht machtlos.
Weiterführende Ressourcen & Anlaufstellen Wenn dich die Angst regelmäßig einschränkt oder dein Leben stark beeinflusst – hol dir Unterstützung. Du musst das nicht alleine durchstehen.
Psychologische Beratung oder Verhaltenstherapie: Hilft, Ursachen zu verstehen und neue Strategien zu entwickeln.
Rhetorik-Trainings: Kurse an VHS, Hochschulen oder online stärken die Präsentationssicherheit praxisnah.
Entspannungsmethoden & Achtsamkeit: Progressive Muskelentspannung, Meditation, Atemtraining – für mehr innere Ruhe.
Selbsthilfegruppen & Austausch: Plattformen wie Paniknetz.de oder Social-Media-Gruppen bieten Offenheit und Verständnis.
Apps & digitale Helfer: z. B. „7Mind“, „Calm“ oder „Headspace“ – ideal für regelmäßige mentale Stärkung.
Fazit: Der erste Schritt zählt
Eine Panikattacke fühlt sich heftig an. Aber sie zeigt auch, dass Entwicklung möglich ist. Dass du an einem Punkt stehst, an dem Veränderung beginnt.
Der erste Schritt ist nicht perfekt zu sein. Der erste Schritt ist: es trotzdem zu tun. Zu spüren – und weiterzumachen. Die Bühne gehört nicht denen ohne Angst. Sie gehört denen, die den Mut haben, sich trotz Angst zu zeigen.
Hilfreiches zu „Panikattacke vor Präsentation“:
Panikattacke vor Präsentation: Wenn Lampenfieber zum Albtraum wird Die Präsentation rückt näher – Hände kalt, Magen krampft, Kopf wie leer. Und dabei läuft nur die PowerPoint. Wer’s schon erlebt hat, weiß: Das ist mehr als nur Aufregung. Es ist Angst, die übernimmt.
Die Psychologie hinter der Panik Panikattacken sind Überreaktionen des Nervensystems. Sie wirken real – obwohl keine echte Gefahr besteht. Vor Publikum aktiviert sich der uralte Fluchtreflex. Früher nützlich – heute kontraproduktiv.
Typische Symptome:
Herzrasen, Herzstolpern
Kurzatmigkeit, Kloß im Hals
Schweißausbrüche, Zittern
Schwindel, Engegefühl
Angst vor Kontrollverlust
Was hilft akut:
Atemtechnik: Tief in den Bauch atmen – 4 Sekunden ein, kurz halten, 6 Sekunden aus.
Körpersprache nutzen: Aufrecht stehen, klar sprechen – das beruhigt auch innerlich.
Realitätscheck: Wie schlimm wäre ein Hänger wirklich? Meist halb so wild.
Gute Vorbereitung: Sicherheit im Thema ist das beste Gegengewicht zur Nervosität.
Wann Hilfe sinnvoll ist: Wenn die Angst regelmäßig zuschlägt, Termine blockiert oder dein Alltag leidet, lohnt sich Unterstützung – durch Coaching oder Therapie. Kognitive Verhaltenstherapie, EMDR, Atemarbeit: Es gibt viele Wege zurück in die eigene Kraft.
Denn die Wahrheit ist: Wer gelernt hat, trotz Angst zu sprechen, ist nicht nur präsent – sondern verdammt mutig.
FAQ: Panikattacke vor Präsentation
Was ist eine Panikattacke vor einer Präsentation?
Eine Panikattacke vor einer Präsentation ist eine plötzliche, heftige Angstreaktion, die kurz vor oder während des Auftritts auftauchen kann. Typisch sind Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Zittern, Schwindel oder das Gefühl, komplett die Kontrolle zu verlieren. Das Ganze passiert, obwohl objektiv keine echte Gefahr besteht – aber das Gehirn schaltet in den Alarmmodus.
Warum bekomme ich Panikattacken beim Sprechen vor Publikum?
Viele Menschen fürchten sich davor, bewertet oder abgelehnt zu werden – das ist ganz tief im Menschen verankert. Eine Präsentation bedeutet: Alle Augen sind auf dich gerichtet. Für das Gehirn kann das wie eine Bedrohung wirken, was die sogenannte Stressreaktion auslöst. Wer dazu noch Perfektionismus, wenig Übung oder schlechte Erfahrungen im Gepäck hat, ist besonders anfällig.
Was sind typische Symptome?
Diese Anzeichen sind häufig:
Schneller, pochender Herzschlag
Enge in der Brust oder Kurzatmigkeit
Zittern, Schwitzen, Hitzewellen oder Kälteschauer
Schwindel, Benommenheit oder „Wattegefühl“ im Kopf
Gedanken wie: „Ich schaffe das nicht“ oder „Ich fall gleich um“
Wie kann ich mich vorbereiten, um eine Panikattacke zu vermeiden?
Ein paar Strategien, die helfen können:
Gut vorbereiten: Übe laut, mehrfach – gern vor anderen oder mit Videoaufnahme.
Mentale Bilder nutzen: Stell dir vor, wie du ruhig und sicher präsentierst.
Plan B überlegen: Was wäre dein Notfallplan? Allein das zu wissen, gibt Sicherheit.
Was kann ich tun, wenn die Panik mitten in der Präsentation kommt?
Wenn’s ernst wird, helfen kleine Schritte:
Atme bewusst tief ein und aus – das holt dich zurück.
Fühle deine Füße auf dem Boden, nimm den Raum um dich wahr.
Sprich offen aus, dass du nervös bist – das wirkt oft entlastend.
Lächle – auch wenn’s sich komisch anfühlt. Es beruhigt dein System.
Wann sollte ich professionelle Hilfe suchen?
Wenn du häufiger unter Panikattacken leidest oder sie dich im Alltag oder Beruf stark einschränken, ist es sinnvoll, dir Unterstützung zu holen. Verhaltenstherapie, Auftrittscoaching oder Angstbewältigungsprogramme können sehr effektiv helfen.
Hilft es, über die Angst zu sprechen?
Ja, absolut! Reden entlastet. Und: Du wirst feststellen, dass du nicht allein bist. Viele Menschen kennen diese Form von Angst – und je offener du damit umgehst, desto weniger Macht hat sie über dich.
Was kann ich in akuten Momenten tun – gibt’s Übungen für „jetzt sofort“?
Ja, hier ist ein kleiner Notfall-Plan für genau diese Momente: